Pressemitteilung

BUGA 2029 macht die Kulturlandschaft des Mittelrheins zur großen Erlebnisregion

Geschäftsführer Sven Stimac erläuterte den aktuellen Planungsstand der BUGA-Gesellschaft bei einem Vortrag des Lions-Clubs Rheingoldstraße

„BUGA 2029 – Eine ganze Region profitiert“: Zu diesem Thema durfte der Lions-Club Rheingoldstraße den BUGA-Geschäftsführer Sven Stimac beim jüngsten Clubabend im Weinhotel Landsknecht begrüßen. Aus erster Hand erfuhren die Besucherinnen und Besucher den aktuellen Sachstand zu diesem bevorstehenden Großereignis am Mittelrhein.

Sven Stimac, der sich seit August 2022 dieser großen Aufgabe stellt, bringt Erfahrungen aus seinen langjährigen Tätigkeiten für Weltausstellungen, Gartenschauen und Erlebniswelten in mehr als acht Ländern mit. Seine große Expertise hob auch Lions-Präsident Michael Parma in seiner Begrüßung hervor. Angetreten ist Stimac mit dem Anspruch, Besuchern ein besonderes Erlebnis zu bieten mit Ausstellungen, Inhalten und touristischen Konzepten.

 

„Willkommen am Wasser“

 

Diesen Plan hat die BUGA-Gesellschaft mittlerweile zu großen Stücken konkretisiert, wie der Geschäftsführer in seiner Präsentation ausführte. So lautet das Thema der BUGA 2029 „Willkommen am Wasser“ und wird sich von April bis Oktober 2029 zwischen Koblenz und Bingen auf zweimal 67 Kilometer abspielen. „Die BUGA beinhaltet die Chance, das Tal als Ort der Gastfreundschaft, als besondere Kultur- und Erlebnislandschaft in einem ganz neuen Kontext herauszustellen.“ Über 50 Mio. Euro werden allein seitens der BUGA-Gesellschaft in die Umsetzung fließen. Das Gesamt-Investitionsvolumen mit Landes- und Bundesmitteln sowie Privatinvestitionen liegt laut Stimac geschätzt bei 300 bis 500 Mio. Euro.

Schwerpunktstandorte der BUGA sind Lahnstein, St. Goar, St. Goarshausen, Bacharach, Bingen und Rüdesheim. Aber auch in den Nachbarorten wird es Angebote geben, die das Programm abrunden. Von der ursprünglichen Idee, den Rhein sozusagen in Etappen zu bespielen, habe man sich verabschiedet. „Alle angelegten, eintrittspflichtigen Flächen werden den Besucherinnen über den gesamten BUGA-Zeitraum zur Verfügung stehen“, so der Gartenschau-Experte. Auch die Idee, „schwimmende Gärten“ auf dem Rhein zu installieren, habe sich für eine Umsetzung in der Praxis als zu komplex erwiesen.

 

Besondere Erlebniswelten am Rhein

 

Vielmehr gehe es darum, an Land zu gestalten. Nach Lahnstein und Bingen wird Bacharach mit der drittgrößten Fläche, mit 7 ha, unter dem Motto „Inseln der Poesie“ für besondere Erlebniswelten am Rheinufer sorgen. Dazu gehören Themengärten, Camping, Strand sowie Spiel, Sport, Bewegung und Kultur. St. Goar und St. Goarshausen werden unter dem Thema "Brücken der Zukunft" Besucher auf das Loreleyplateau und die Burg Rheinfels – eines der Mega-Highlights - locken. Eine internationale Planerwerkstatt erarbeitet hier ein Konzept, das final im November präsentiert werden soll.

Stimac machte zugleich deutlich, welche eng verknüpften Themenbereiche die BUGA-Planungen zu einer großen Herausforderung und zugleich Chance für die Region machen. Dabei gehe es um nachhaltigen, innovativen Tourismus, um Impulse für die städtebauliche Entwicklung, das Bewahren von kulturellem Erbe, aber auch um das große Thema Digitalisierung und Mobilität. „Wie erreichen die Besucher die BUGA-Attraktionen? Das Wassertaxi, was bei den Eingangsüberlegungen im Raum stand, wird es nicht geben, weil es letztendlich auch zu wenig Kapazitäten bietet. Wir brauchen Konzepte, die Bahn, Schiff, Fahrrad und alle Verkehrsmöglichkeiten mit einbindet. Und die Ziele sollen erwanderbar sein“, unterstrich Stimac.

 

 

Die Einwohner sind BUGA-Gastgeber

 

Der Bewerbung der BUGA wird eine große Bedeutung zukommen. Hier werde es z.B. „Instagramical Moments“ und ein weitreichendes Marketing geben, um insbesondere auch junge Menschen zu erreichen, die sich von der BUGA angezogen fühlen sollen. „Sie alle können mit dazu beitragen, dass hier Großes entsteht. Deshalb machen Sie sich bewusst: Sie als Einwohner sind die Gastgeber, nicht die BUGA-Organisation. Bringen Sie ihre Region zum Strahlen“, machte Geschäftsführer Stimac deutlich, wie wichtig es für das Gelingen ist, dass die Menschen der Region hinter der BUGA stehen und diese leben. Für die detaillierten Ausführungen bedankte sich Lions-Präsident Michael Parma sehr herzlich bei Sven Stimac und Assistentin Ines Wiegand mit einem Weinpräsent.

Weitere Infos auch unter:

www.lions-rheingoldstrasse.de bzw. buga2029.blog

Hähn berichtete über die engagierte Arbeit des Regionalrats Wirtschaft – Überraschender Mitgliederzuwachs

REWI-Vorsitzender Thomas Hähn zu Gast beim Lions-Club Rheingoldstraße

Einen hochinteressanten Vortrag des Vorsitzenden des Regionalrats Wirtschaft Rhein-Hunsrück (REWI) e.V., Thomas Hähn, erlebten die Mitglieder des Lions-Clubs Rheingoldstraße beim jüngsten Clubabend in Oberwesel-Dellhofen.

Als Referent zum Thema „Die Strategie des Regionalrats Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.“ war Thomas Hähn der Einladung von Club-Präsident Michael Parma gern gefolgt.  Parma beleuchtete im Rahmen seiner Begrüßung ein paar wesentliche Stationen der Vita von Thomas Hähn:

„Der Name Thomas Hähn ist vielen Menschen längst bekannt und steht für einen weltweit bekannten Top-Unternehmer und seine erfolgreichen Start-Up Gründungen, wie der Hahn Automation (1992), der Hahn Automation Group (2017) und seit 2020 auch der weltweit agierenden United Robotics Group, die -als Mehrheitsgesellschafter- gemeinsam mit der RAG-Stiftung das Ziel hat, einen europäischen Marktführer im Bereich der Service-Robotik zu etablieren.“

 

Alles begann in einer Traktor-Garage

 

Interessant war zu erfahren, dass er seine Karriere -wie Microsoftgründer Bill Gates oder die Gründer Bill Hewlett und Dave Packard auch- in einer Garage, begonnen hat. Bei Thomas Hähn war es eine Traktor-Garage. „Mit über 30 Jahren Erfahrungen als weltweit agierender Unternehmer, Start-Up-Gründer und Mann mit Weitblick, ist Thomas Hähn, in seiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Vorsitzender, ein Glücksfall für den Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.“, unterstrich Parma.

Thomas Hähn machte als Vorsitzender des Regionalrates gleich zu Beginn seines Vortrags keinen Hehl daraus, seine Arbeit zur Steigerung der Wirtschaftskraft im Rhein-Hunsrück-Kreis mit großer Freude zu tun. Er lobte das gesamte fleißige REWI-Team, allen voran Geschäftsführer Achim Kistner, ohne dessen großes Engagement, die vielen Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Rhein-Hunsrück-Kreis kaum zu bewältigen wären.

Nach der Vorstellung der REWI-Ziele und vielfältiger erfolgreicher Beispiel-Projekte wie der Job-Börse „Wildwuchs“, der Initiative „Gelobtes Land“ und der „LEADER-Förderung“ widmete Hähn sich dem Thema des Abends, der neuen Strategie des REWI, die er in kürzester Zeit entwickeln konnte.

 

Rhein-Hunsrück ist vorbildlicher Wirtschaftsstandort

 

Rund um die tragenden Säulen der Steigerung der Wirtschaftskraft im Rhein-Hunsrück-Kreis „Bestand“, „Ansiedlung“ und „Neugründung“, erläuterte er sein Konzept zur positiven Fortentwicklung der Wirtschaftsregion. Die Fachkräftebewerbung, die Wachstumsplanung, Förderungen und auch die Nachfolgeregelung der Betriebe sichern den Bestand eines Wirtschaftsstandortes. Unter der tragenden Säule der Ansiedlung gehören ebenso die Pflege politischer und technologischer Netzwerke, wie die konsequente Ausnutzung bzw. Anwendung von Förderprogrammen.

Dazu erläuterte Thomas Hähn: „Viele Unternehmen befürchten oftmals Nachteile und Konkurrenz im Bereich von Neuansiedlungen. Das ist nicht weit genug gedacht.  Die Basis jeder Wirtschaftsförderung ist es, neue Unternehmen in eine Region zu holen, denn sie bringen nicht nur neue Arbeitskräfte. Auch deren Familienangehörige tun der Region gut, weil sie neue Arbeitsplätze am Standort suchen und neue Wirtschaftskraft mitbringen. Der Standort kann wachsen, so wie unsere Region Rhein-Hunsrück-Kreis es vorbildlich tut.“

Anhand von Statistiken konnte der REWI-Vorsitzende belegen:  Kaum ein anderer Standort hat, aufgrund der Vielzahl von Unternehmen und deren Bandbreite an Produkten, so viele Möglichkeiten voneinander zu profitieren und sich gegenseitig zu unterstützen, wie der Rhein-Hunsrück-Kreis. Das ist enorm wichtig. Thomas Hähn: „Nicht umsonst zählen wir, was Umweltbelange angeht, zu den Top-Energie-Landkreisen der Welt.“

Die vielen Praxisbeispiele, über die Thomas Hähn berichten konnte, sorgten nicht nur für viele „Aha“-Erlebnisse unter der Zuhörerschaft.

 

Überraschung: Abend brachte das 226. REWI-Mitglied

 

Dass Thomas Hähn aufgrund seines exzellenten Vortrags und bester Werbung für den REWI zum Ende des Vortrags sogar spontan ein neues Mitglied für den REWI gewinnen konnte, freute ihn ungemein: „Damit habe ich jetzt nicht gerechnet; das ist eine coole Überraschung! Ich freue mich sehr.“ Michael Brahm, der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel war es, der ihm den unterschriebenen Mitgliedsantrag „Nr: 226“ beim REWI freudestrahlend überreichte. Auch weitere potentielle Interessenten aus den Reihen des Lions-Clubs Rheingoldstraße erkundigten sich im Anschluss über die vielen Vorteile einer Mitgliedschaft beim REWI, die sich für kleine bis hin zu den großen Unternehmen lohnen.

Mit großem Applaus und einem edlen Weinpräsent bedankte sich Lions-Präsident Michael Parma im Namen der Mitglieder des Lions-Clubs Rheingoldstraße bei Thomas Hähn für einen sehr aufschlussreichen und interessanten Vortragsabend.

Infos zum Lions-Club Rheingoldstraße finden sich auch unter:

www.lions-rheingoldstrasse.de

 

Thomas Hähn freute sich sehr über den von Michael Brahm, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel, übergebenen unterschriebenen Antrag zur Mitgliedschaft beim Regionalrat Wirtschaft (REWI).

Eine Reise durch die Zeit mit Professor Dr. Michael Jäckel

Lions-Club Rheingoldstraße lud zu einem spannenden Thema

Wir haben sie alle, jeden Tag, 24 Stunden lang und doch ist sie ein knappes Gut – die Zeit. Mit einem äußerst interessanten Vortrag zum Thema „Die 24 Stunden eines Tages“ unternahm Prof. Dr. Dr. Michael Jäckel eine spannende Zeitreise durch unseren Alltag. Dazu eingeladen hatte der Präsident des Lions Clubs Rheingoldstraße, Michael Parma, der an diesem Abend einen voll besetzten Saal im Weinhotel Landsknecht St. Goar begrüßen konnte.

Mit Michael Jäckel durfte sich der Lions Club über einen hochkarätigen Referenten freuen: Der gebürtige Oberweseler hat Soziologe studiert, ist ein Experte in Themen wie Digitalisierung und Konsumforschung und hat bis September dieses Jahres die Universität Trier als Präsident geleitet.

 

Jäckel begann seinen Vortrag mit einem Blick auf die Geschichte der Zeitmessung. Mit Bildern illustriert, zeigte er auf, wie sich die menschliche Wahrnehmung der Zeit im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Waren es in der Antike die Sonnenuhren oder im späteren Verlauf der Gebrauch von Sanduhren, die den Menschen schon ein Zeitempfinden für den Tag vermittelten, konnte mit der Erfindung mechanischer Uhren im Mittelalter die Zeit nun präzise erfasst und gemessen werden.

 

Industrialisierung beschleunigte die Zeitwahrnehmung

 

In Verbindung mit der Industrialisierung und dem Aufkommen von Termingeschäften im Handelsbereich bekam die Zeit zudem eine neue Bedeutung, insbesondere in den Städten. Auf dem Land lebten die Menschen dagegen noch sehr viel enger im Rhythmus der Jahreszeiten und der Natur. Je mehr aufeinander abgestimmt werden musste, desto mehr „Zahnräder“ griffen ineinander. Und je mehr sich die räumliche Ausdehnung unserer Erfahrungswelt vollzog, desto spürbarer wurde diese Taktung. Jäckel beleuchtete diesen Prozess bis in die Gegenwart, also bis zu den Auswirkungen der modernen Technologien auf unseren Alltag. Er zeigte auf, wie Smartphones, soziale Medien und andere digitale Hilfsmittel unsere Zeit beeinflussen und wie wir damit umgehen.

 

 „Zeit wird heute auch mit unserem sozialen Status in Verbindung gebracht“, führte der Soziologe aus.  „Menschen, die viel Geld haben, haben in der Regel wenig Zeit. Menschen, die wiederum viel Zeit haben, machten sich heute schon fast verdächtig.“ Das Thema Zeit und Zeitkiller führe heute zu erfolgreichen Geschäftsmodellen in den unterschiedlichsten Bereichen. „Online-Einkäufe, Steuerungssysteme für das Haus, komprimierte Push-Nachrichten oder eine Fülle an Ratgebern sollen uns helfen, Zeit zu sparen“, machte Jäckel deutlich.

 

Was heißt denn hier „nichts tun“?

 

Generell, so das Fazit des Soziologen, führe die soziale Beschleunigung dazu, dass es immer schwieriger wird, sich in Situationen zurechtzufinden: „Was ist eigentlich Gegenwart? Wie erleben wir Gegenwart? Wem und was schenken wir unsere Aufmerksamkeit?“ Das Bild von Loriot mit dem Untertitel „Ich will hier nur sitzen“ regte da durchaus zum Nachdenken und zu einer anschließenden lebhaften Diskussion an.

Lions-Präsident Michael Parma durfte sich am Ende mit einem Präsent für einen sehr lebendigen Vortragsabend beim Referenten und allen Besucherinnen und Besuchern bedanken. Zugleich verwies Parma noch auf die Neuauflage "Zeitzeichen - Einblicke in den Rhythmus der Gesellschaft" von Michael Jäckel, das in 2024 erscheinen wird und viele der am Abend angerissenen Themen vertieft.

 

 „Ärzte ohne Grenzen“ zu Gast beim Lions-Club Rheingoldstraße

Einen hochinteressanten Vortrag durften die Mitglieder des Lions-Club Rheingoldstraße beim jüngsten Clubabend mit Partner im Landhotel Zum Kronprinzen in Oberwesel-Dellhofen genießen. Referentin des Abends war die wissenschaftliche Referentin, DLR Projektträger, Frau Dr. Anja Lieb, die zunächst allgemein in das Thema „Im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ einleitete:

„In den vergangenen Jahren war Ärzte ohne Grenzen immer in 60 bis 70 Ländern im Einsatz. Seit 1971 wird versucht, Menschen in Notsituationen beizustehen. Die Welt, und mit ihr die Organisation Ärzte ohne Grenzen, hat sich in dieser Zeit sehr verändert. Seit der Gründung haben wir Völkermord, Krieg und Vertreibung, Hungersnöte und Epidemien, Überschwemmungen wie gerade in Libyen und schwere Erdbeben erlebt, sowie das Jüngste in Marokko.  Ärzte ohne Grenzen hat sich oft mit neuen Situationen auseinandersetzen müssen. Geblieben ist indes das immense Leid sehr vieler Menschen:  ob in der D.R. Kongo, im Südsudan, in Haiti, in Afghanistan oder Syrien.“

Anhand einer Powerpoint-Präsentation zeigte Anja Lieb  dem Auditorium informativ und anschaulich auf, welche kleinen und großen Hürden sie selbst bei Auslandseinsätzen 2017 und 2019 in Loki (Kenia) und in Nukus (Usbekistan) für ihre, ans Herz gewachsene Hilfsorganisation, meistern musste und nannte gleich ein Beispiel:

„Ohne eine  geordnete Übersetzer-Struktur sind solche Einsätze kaum möglich.“

Neun Monate als  fachliche und disziplinarische Leitung im Versorgungslager in Loki für die Mission Ärzte ohne Grenzen in Südsudan und 12 Monate als Finanz- und HR Managerin in einem TB-Projekt (Tuberculose), da kann man Einiges aus dem Nähkästchen plaudern.

 

Wer sich noch nie näher mit den Einsätzen von Ärzte ohne Grenzen beschäftigt hatte, konnte sich an diesem Abend ein Bild von den beeindruckenden Zielen, den Prinzipien und der Struktur machen. Nicht nur die Ziele:

 

1. Humanitäre, medizinische Nothilfe

2. Es wird dort Hilfe geleistet, wo das Überleben von Menschen gefährdet ist

3. Einsatz für eine hochwertige und effiziente Gesundheitsversorgung

 

sind klar definiert.

So wies Referentin Dr. Anja Lieb im Folgenden insbesondere auf die Prinzipien hin, die Strikt eingehalten und  regelmäßig streng  kontrolliert werden müssen:

„Unabhängigkeit heißt, dass Ärzte ohne Grenzen selbst entscheidet, für wen die Organisation wann welche Projekte durchführt und heißt auch, dass sie selbst die Kontrolle über diese Projekte behält. Voraussetzung dafür ist die finanzielle Unabhängigkeit, d.h. dass mindesten 50% der Gelder Privatspenden sein müssen (in der Realität ist dies oft mehr).

Bsp.:

• Aus Protest gegen die Abschottungspolitik der Europäischen Union beantragt Ärzte ohne Grenzen seit 2016 keine Gelder mehr bei der EU und ihren Mitgliedstaaten beantragen. Die Organisation verzichtet damit auf Finanzierungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro jährlich und setzt verstärkt auf Privatspender. Auch bei der Bundesregierung werden keine neuen Gelder beantragt. Damit kommen wir unserem Prinzip der Unabhängigkeit nach.

• Von den USA nehmen wir zum Beispiel seit 2004 kein Geld mehr an. In vielen Konfliktländern, in denen wir Menschen in Not helfen, ist die US-Regierung militärisch aktiv. Geld von einer der Konfliktparteien anzunehmen, untergräbt unsere Unabhängigkeit, die jedoch für die Akzeptanz und Sicherheit unserer Projekte – für Mitarbeiter und Patienten – die Basis ist.

• Auch für Projekte in Ländern wie Afghanistan nehmen wir seit einiger Zeit keine Gelder des deutschen Auswärtigen Amtes an, weil die Bundesregierung dort eigene Interessen vertritt.

Unparteilichkeit bezieht sich NICHT auf „Parteien“ im staatspolitischen Sinne, sondern das Ärzte ohne Grenzen seine Hilfe allein nach der Bedürftigkeit der Menschen in Not ausrichtet. Ärzte ohne Grenzen gewährt Hilfe ungeachtet der ethnischen Herkunft und religiöser und politischer Überzeugungen.

In allen Einrichtungen von Ärzte ohne Grenzen sind Waffen strikt verboten. Niemand darf mit Waffen das Krankenhaus betreten, weder Polizei, noch Armee oder Internationale Streitkräfte. Dadurch können sich die Patienten sicher fühlen, und sie werden nicht belästigt, so lange sie sich in Behandlung befinden.

Neutralität bedeutet, dass Ärzte ohne Grenzen in der Regel zu einem Konflikt keine Stellung bezieht. Um in Konfliktregionen auf allen Seiten arbeiten zu können, ist es wichtig, von allen Konfliktparteien als neutral gesehen zu werden. Denn nur mit der Akzeptanz von allen Konfliktparteien können wir den Betroffenen aller Seiten helfen.

Ärzte ohne Grenzen hat wiederholt alle Konfliktparteien aufgefordert, zwischen politischen und militärischen Zielsetzungen einerseits und medizinischer humanitärer Hilfe andererseits zu unterscheiden. Denn durch eine Vermischung laufen die NGOs Gefahr, mit westlichen Streitkräften verwechselt und damit selbst zum Ziel von Angriffen der gegnerischen Parteien zu werden.“

Frau Dr. Lieb konnte allen Teilnehmern abschließend vermitteln, dass Spenden bei „Ärzte ohne Grenzen“ auch tatsächlich und nachweislich für den vorgesehenen Verwendungszweck eingesetzt werden.

Das Spendenergebnis des Lions-Club Rheingoldstraße  an diesem Abend für „Ärzte ohne Grenzen“erbrachte im Ergebnis eine stolze Summe von 1.700,- €.

Club-Präsident Michael Parma dankte Referentin Dr. Anja Lieb für den gelungenen Vortrag mit einem kleinen Weinpräsent.

Von links nach rechts:

Der neue Präsident Michael Parma, Elvira Parma, der scheidende Präsident Gerd Hanner, Claudia Hanner und Pastpräsident Dieter Böhres.

Foto: Reinhard Franz

 

 

„Im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ hieß der beeindruckende Vortrag von Dr. Anja Lieb, die für Ärzte ohne Grenzen“ bei ihren Auslandseinsätzen in Kenia und Usbekistan großartige Hilfe geleistet hat.

Amtswechsel beim Lions-Club Rheingoldstraße -

Michael Parma ist neuer Präsident

Der Lions-Club Rheingoldstraße hat mit Michael Parma einen neuen Präsidenten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde am Sonntag, 25.07.2023, im Hotel Tannenheim in Buchholz, der Wechsel der Präsidentschaft zum 1. Juli vollzogen.

 

Traditionsgemäß oblag es zunächst dem Pastpräsidenten 2022/2023, Dieter Böhres, das Präsidentenjahr Revue passieren zu lassen. Er dankte Präsident  Gerd Hanner für seinen großen Einsatz und  hob einige  Highlights seines Programms hervor, die ganz im Zeichen seiner -zu Beginn der Präsidentschaft- gesetzten Schwerpunkte „Welt, Mensch und Kultur im Blick“, standen.

Zuvor nutzte Gerd Hanner die Gelegenheit, die für Lions Clubs mögliche, höchste interne Auszeichnung an das langjährige Club-Mitglied  Lothar Wahl zu vergeben, den „President Appreciation Award“. Lothar Wahl hat über 17 Jahre lang als Club-Master mit großem Engagement, Feingefühl, Geduld und  nicht zuletzt mit seiner  stets menschlichen, liebevollen  Art, einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des Club-Lebens geleistet. Seine Nachfolge als Club-Master übernimmt zum 01.07.2023 Gerd Hanner.

Neuer Chef der Löwen von der Rheingoldstraße ist der Niederburger Michael Parma, der nun  Gerd Hanner aus Boppard-Buchholz ablöst. Nach Übergabe der Präsidenteninsignien dankte Michael Parma in seiner Ansprache dem scheidenden Präsident für ein harmonisches, sehr erfolgreiches Präsidentenjahr, dass von tollen Club-Momenten, Aktivitäten, Spendenaktionen und Hilfen im Sinne der Internationalen Lions-Organisation, geprägt war.

„Gemeinsam bewegen, Regionales hegen und Kultur erleben“. Unter diesem Motto hat  Michael Parma für seine Präsidentschaft ein vielfältiges Programm erarbeitet.

Michael Parma: „Stellen wir uns weiterhin der Aufgabe, die Not hilfebedürftiger Menschen zu lindern, soziale Einrichtungen und Hilfsorganisationen zu unterstützen. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen dabei im Vordergrund stehen, damit sie Grundlagen und Hilfen bekommen, die für ein geordnetes und glückliches Leben unabdingbar sind.“

 

 

Copyright: Lions Club Rheingoldstraße - Distrikt 111 MS - Germany - gegr. 1972